April 29, 2010

fathers and sons (and brothers in law)

Er hat so oft von seinem Stiefsohn geschwärmt, von seinen Begabungen: er macht Musik, er massiert, er schaut so gut aus, erobert die Herzen der stolzesten Frauen... Also habe ich ihn mir zu meinem Geburtstag gewünscht. Zwei Mal musste ich es L. nicht sagen, schon war der Junior am Telefon und wollte wissen, wann er wo sein soll - die Massagestunde sei schon bezahlt.

Schon auf dem ersten Blick wusste ich, was er meinte: Tom Cruise in seinen besten Jahren, mit viel mehr Charakter im Gesicht und richtig richtig süß war der B. Nach dieser ersten Stunde habe ich ihn weitere 4-5 Male gebucht, bis klar war, ich kann ihn unmöglich verführen. Er ließ sich nicht einmal küssen - doch nicht mit der Geliebten seines Stiefvaters!! Jetzt, wo er von der Mutter geschieden ist, hat er B. adoptiert auch (konnte sie nicht ganz verlieren), und ich gehe nur mehr zu seinen Konzerten und wir belassen es bei Umarmungen und Berührungen und Flirt.

Auftreten mit seiner Musik tut der süße Adoptivsohn meistens im Lokal seines Onkels M., der aus dem selben schönen Holz geschnitzt ist... Vielleicht weil das Verwandschaftsgrad eine Spur ferner ist, oder aber weil es sich um eine andere Generation handelt - da war soweit ein Kuss drinnen mit dem ehemaligen Schwager.

April 27, 2010

can't touch this

Als Teenager war's Telefon-Sex. Habe ich mit meinem damaligen Freund gemacht, kann ich mich dunkel erinnern. Im Nachhinein gedacht, richtig peinlich - aber in dem Moment kriegt das Ganze sehr schnell ein Eigenleben und entwickelt sich und irgendwann gibt's kein Zurück mehr.

Das war vor Zeiten des Internets... Heutzutage berede ich nur das Wichtigste am Telefon, und es wird aufgelegt. Nicht so beim Chatten... Es war zuletzt gestern mit meinem Lover vom letzten Sommer. Es waren sehr heiße Stunden auf der Tanzpiste und dann am Strand - selten, dass mich ein Mann so erfolgreich verführt hat (manchmal kommt die Wollust mit der Zeit, manchmal sogar gar nicht - nicht so in diesem Fall). So kann man dann von der Erinnerung zehren und einander Verführerisches zutippen. Der Rest geschieht im Kopf - immer wieder faszinierend.

April 26, 2010

in vino veritas

Meine Seele hat sich so oft zu Hause gefühlt bei dir. Und mein Körper umschlungen von Deinem - ebenso... Aber machen wir uns nichts vor: lieber bin ich unterwegs.

Früher sagten mir meine Eltern immer (um mich zu ärgern), sie hätten mich von den Zigeunern auf der Straße gekauft. Manchmal will ich denken, dass es so stimmt.

In diesem Sinne, und überhaupt, gönn' mir das, was ich dir auch vom ganzen Herzen wünsche: Latcho Drom!

April 21, 2010

waiter, there are digits in my soup

Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, ist mir das bis jetzt nur in Istanbul passiert - zumindest die letzten zwei erinnerungswürdigen Male sind in Istanbul vorgefallen: Dass Kellner mir neben dem Essen, den Getränken und der obligatorischen Rechnung auch noch ihre Telefonnummer aufgetischt haben. Natürlich nur jene, die von mir die entsprechenden Zeichen bekamen (und diese auch richtig interpretierten), oder sagen wir so: Jene, denen gegenüber meine Körpersprache nicht unbedingt abweisend war.

Zuletzt hat mich der Süße von AbraCadabra am Bosporus gebeten, noch eine Stunde auszuharren, denn dann hätte er Feierabend, und wir könnten...

Das vorletzte Mal war bisschen beeindruckenderes "am Tisch": Der Besitzer von dem Straßenlokal unter der Platane am Platzl auf meiner Prinzeninsel - er kümmerte sich persönlich um mein Glas Rakı und meine Mezes. Das wunderte mich nicht weiter, zumal uns bis dahin ein reger Blickkontakt verbindete. Wie ich dann die Rechnung verlangte, da war dann die Überraschung: Nämlich, dass da zusätzlich eine Visitenkarte dabei lag, mit seiner Telefonnummer und der Frage, ob ich mit ihm über Nacht Richtung Bodrum aufbrechen wollen würde.

Meine Herren! Ungern habe ich eure Angebote abgeschlagen.
Das nächste Mal bin ich so weit.

April 11, 2010

the old man and the pill

There is the anti-baby one, there is the one for the day after and then there is the one for   t h e   moment. Been there, done that, seen it all...

Nicht das erste Mal, das ein Mann, mit dem ich mich regelmäßig treffe, auf diese Pille angewiesen ist. Mit dem Ersteren, der sie ebenso schlucken musste (eine andere Marke halt), hat dieser nicht viel gemeinsam, außer dass sie beide nicht mehr in ihren 30ern sind. (...und dass ich in beide stark verliebt war/bin.)

Wenn ich in meinen Anfang 20ern wäre, würde ich es vielleicht persönlich nehmen. Tue ich aber nicht, sondern bin sehr froh und sehr positiv überrascht über den Effekt. Ob sie bei den Männern auch die Lustgefühle fördert, ist dann immer die Frage, die ich mir und ihnen in diesem Zusammenhang stelle, um zu erfahren, dass beide nicht so eng zusammenhängen, wie man glaubt. Bei den Frauen bewirkt diese Pille nichts, heißt es. Vielleicht nicht, wenn ich sie selber einnehme, aber sonst...

April 9, 2010

des einen freud...

Gestern habe ich dezent schweigen müssen, wie H. fragte, ob ich schon einmal da war, im Séparée. Vor vier Monaten wäre es  nicht gelogen gewesen, wenn ich gesagt hätte Nein! Es ist mein erstes Mal.

Was ich auch tat. Ich fand, W. sollte wissen, dass es mit ihm die Premiere war. Vor allem nach so einer eMail, wie er mir der Tag danach schickte (...unser intermezzo im separée gestern war atemberaubend, mir ist richtig schwindlig heute... ich vergöttere dich, la nouveau déesse pour moi... ), verdiente er diese Ehre. Und ja, er fühlte sich geehrt.

Schwindlig war mir auch - dann beim zweiten Mal. Zugegebenermaßen nicht wegen der Schönheit des Moments, sondern weil ich schlicht und einfach betrunken war. Sonst hätte ich mich auch nicht getraut F. - noch bevor er die Party - meine Geburtstagsparty - verließ - an der Hand zu nehmen und in diesen einen Plüsch-Quadratmeter einzusperren. Die Küsse waren leidenschaftlich. Der Rest nur noch verschwommen. Seine Worte danach lauten: ...aber ich werd mich in kein separee mehr mitnehmen lassen ... :)

Ich werde mich dafür nie verzeihen!

April 7, 2010

aller guten dinge sind 3


Endlich. Endlich habe ich mit zwei Männern gleichzeitig geschlafen und es ist genauso schön wie ich es mir ausgemalt habe (...und wie man es in den Filmen sieht). Dabei kam ich der Gelegenheit mindestens zwei Mal sehr nah: einmal war ich zu jung und scheu - aber nicht minder willig, dennoch die Männer zu alt; das zweite Mal haben L. und ich zwar ein Ehepaar vorgetäuscht (was eines der romantischsten Momente in unserer Beziehung ausmacht) und den Morris, mit dem ich gleich zuvor auf einer Party im Museum für Volkskunde schöne Stunden verbracht hatte, zu uns eingeladen, aber da waren die beiden Herren scheu und sind draufgekommen, dass sie lieber alleine mit mir wären. Wir unterbrachen die Aktion...

Diesmal, heute, vor ein paar Stunden - wie das langersehnte Treffen mit F. in Zweisamkeit stattfand, stellte sich heraus, dass wir doch nicht alleine sein würden. Ich erfuhr, dass sein sogenannter Neffe ebenso mit ihm wohnt. Es war wirklich, wirklich! nicht vorgesehen, aber es kam so, dass wir schlußendlich zu dritt im Bett landeten. Für mich war es das erste richtige Mal, aber ich habe den Verdacht, die zwei Burschen hatten das Gefühl, so ein Dreier sei bei mir die übliche Praxis und sie wären die Unerfahrenen.

Wie es auch sein mag, wir haben uns alle gut geschlagen. JedeR von uns kam jeweils einmal zum Höhepunkt - natürlich jedeR zu einer anderen Zeit. Alles zwischendurch und vorher und danach war mindestens so aufregend und gleichzeitig amüsant und amical. Ich glaube, gegenseitige Sympathie, aber auch Lust auf Spaß (und nicht nur Lust auf Lust) ist bei der Sache besonders wichtig.

Wir sind so verblieben, dass wir das Ganze wiederholen, sobald ich wieder im Lande bin. Ich kann's kaum erwarten.

April 1, 2010

This one's a real danger!


Marilyn Monroe singt ausschließlich über ihn, wenn sie singt:


So kommt es, dass ich in diesen sehr speziellen Menschen von der einen Prinzeninsel regelmäßig verliebt bin: Er ist da geboren, aufgewachsen, und hat sein Leben ausschließlich auf dieser einen (meinen!) Insel verbracht (ausgenommen das eine Intermezzo neulich, wo er 100 Tage zählen musste, bis er wieder zurückdurfte). Ich hingegen verbrachte auf dieser Insel nur die Sommer meiner Kindheit. Wir kannten uns ursprünglich ausschließlich von der Straße, sowie jedes andere ca. gleichaltrige Kind auf der Insel und schließlich wohnten sie bei uns um die Ecke. Er und seine zwei älteren Brüder.

Eines Tages beschloß ich, ebenso einen Winter auf dieser Insel zu verbringen und wurde nach Jahren auf diesen jetzt jungen, auffällig unauffälligen Kutscher mit kohlschwarzen Haaren und den wachen verschmitzten Augen wieder aufmerksam.

He doesn't look like much of a lover,
don't judge a book by its cover,
'cause he's got the face of an angel but
there's a devil in his eye!

Wir waren beide keine Kinder mehr, lustigerweise spielen wir aber seither öfter miteinander.
Zuletzt gestern Nacht: Er erzählte mir am Ess- & TrinkTisch von seinen letzten 100 Tagen...

He doesn't say very much but when he's starting to speak, you'd be surprised.

... ich ihm von meinen nächsten. Nach einer Weile wechselten wir in die Kajüte von Sweet Home Chicago (die Yacht eines Neureichen, für deren Pflege über den Winter unser gemeinsamer Freund zuständig ist, der sie uns freundlicherweise für die Nacht überließ) und verbrachten wieder traumhafte Liebesstunden.

He doesn't look very strong but when you sit on his knee,
you'd be surprised.